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Materialien
Die Kategorie bietet einen direkten Zugang zur Welt der Materialien: Holz, Metall, Leder, Marmor... Jedes Material behauptet seine Präsenz, lenkt die Nutzung und verleiht dem Raum Textur. Möbel über das Material zu betrachten bedeutet eine bewusste, tief verwurzelte Entscheidung – in der Dauer, in der Geste, in der Wirkung. Dieser Ansatz erlaubt es, den Innenraum nicht nach Stil, sondern nach Substanz zu denken. Er bietet eine sensible, präzise und physische Lesart des Ortes, indem er jedes Objekt mit dem verbindet, was es ausmacht.
mehr lesen >Den Möbelentwurf über Materialien zu denken, bedeutet, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: auf das, woraus Objekte bestehen, was sie im Licht, beim Berühren oder über die Zeit hinweg ausstrahlen. Ein Material ist nicht bloß Erscheinung; es vermittelt eine Absicht, eine Beziehung zur Nutzung, zur Dauerhaftigkeit, zum Ort. Holz, Metall, Leder, Stein oder Stoff – jedes besitzt eine eigene Dichte, eine Art zu altern und eine Fähigkeit, mit anderen Texturen in Dialog zu treten. Wer die Materialien als Einstieg nimmt, hinterfragt die Struktur der Raumgestaltung an sich.
Holz ist etwa ein Klassiker des Möbeldesigns – aber in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Massives Eichenholz erzählt eine andere Geschichte als helles Birkenholz oder tiefes Nussbaumholz. Maserung, Finish und Haptik unterscheiden sich – und mit ihnen der Eindruck im Raum. Metall, oft als hart oder industriell wahrgenommen, kann filigran, gezeichnet oder fast grafisch wirken, je nach Bearbeitung. Gealtertes Leder erzählt durch seine Spuren und seine Körnung von Gebrauch und Zeit. Marmor oder Keramik bringen ihr Gewicht, ihre Mineralität und visuelle Stabilität mit.
Eine Materialwahl bedeutet auch, eine Atmosphäre zu wählen – und einen Nutzungsrhythmus. Ein Tisch aus rohem Holz wird anders altern als eine lackierte Platte; ein Ledersessel entwickelt mit der Zeit Patina, wo glatter Stoff verblasst oder Licht einfängt. Indem man die Materialien ins Zentrum stellt, konzentriert man sich auf das, was bleibt – jenseits aller Trends. Diese Herangehensweise stärkt die Kohärenz eines Raumes: Materialien antworten aufeinander, schaffen Dialog zwischen Stücken, vermeiden Dissonanzen.
Mit Materialien zu arbeiten heißt auch, das visuelle Maß eines Raumes zu beeinflussen. Matte Oberflächen schlucken Licht, andere reflektieren es. Dichte Texturen verlangsamen den Blick; glatte Flächen beschleunigen ihn. So prägt das Material die Atmosphäre, noch bevor das Objekt überhaupt benutzt wird. Es setzt den Ton, definiert die Absicht. Diese Logik stellt Funktion und Ästhetik nicht gegeneinander – sie verbindet sie über eine fundamentale, oft unumkehrbare und stets bedeutungsvolle Entscheidung.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Möbel über Materialien zu betrachten, bedeutet, sich in einer sensiblen, nachhaltigen und bewussten Weise mit Raum auseinanderzusetzen. Es ist eine Art, den Innenraum über das zu gestalten, was ihn greifbar – und somit real – macht.
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